Gewalt und Aggression beschäftigt nicht nur die öffentlichen Medien. Laut einer Auswertung der BGW aller Unfalldaten (siehe Gewalt und Aggression in den Branchen der BGW), kam jeder vierte meldepflichtige Arbeitsunfall in den Berichtsjahren 2018 bis 2022 im Zusammenhang mit „Schreck- und Gewaltvorfällen“ aus der Branche der Kinder- und Jugendhilfe.
Gewalterfahrungen und erlebte Aggressionen – ausgehend vom betreuten Klientel – sind damit auch in vielen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe Teil der Arbeitssituation. Die Bandbreite reicht dabei von persönlichen Beleidigungen oder Verdächtigungen über alltägliche Tätlichkeiten bis hin zu körperlichen Angriffen.
Damit stellt sich die Frage, ob Gewalt und Aggressionen in der Kinder- und Jugendhilfe hingenommen werden muss?
In diesem Hands-on wollen wir mit Ihnen die Chancen eines betriebliche Gewaltschutzkonzept zum Schutz Ihrer Mitarbeitenden vor Gewalt und Aggression diskutieren.
Außerdem stellen wir ihnen die ThemenReihe „Gewalt und Aggression in der Kinder- und Jugendhilfe“ zur Qualifizierung von Führungskräften, die den Aufbau eines Deeskalationsmanagements planen und Personen, die mit diesem Aufbau beauftragt sind, vor.
Die BGW-Beraterin, Regina Anna Barz, und der BGW-Berater, Dr. Kai Hochscheid, begleiten Sie durch dieses Hands On.
An wen sich die Veranstaltung richtet:
An Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe; hier:
- Geschäftsführung und Einrichtungsleitung
- Bereich-, Projekt-, Fachdienstleitung
- Betriebliche Beauftragte, wie Deeskalationstrainer/in
- Betriebliche Interessensvertretung.
Der Einwahllink:
Das Hands-on fand am 08.07.24 von 14.30Uhr bis 15.30Uhr statt.
Zur Veranstaltung:
Laut einer Auswertung aller Unfalldaten der BGW (siehe „Gewalt und Aggression in den Branchen der BGW“) kam jeder vierte meldepflichtige Arbeitsunfall in den Berichtsjahren 2018 bis 2022 im Zusammenhang mit „Schreck- und Gewaltvorfällen“ aus der Branche der Kinder- und Jugendhilfe.
Das Hands-on nahm Bezug auf die Häufung der Fälle und ging der Frage nach, wie ein Konzept in Kinder- und Jugendeinrichtungen aufgebaut sein muss, damit Beschäftigte wirksam vor Gewalt und Aggression geschützt werden können. Die Referentin, Frau Regina Anna Barz, stellte dafür das Konzept der „Dreifachen Präventionsstruktur“ vor, dass sich in Maßnahmen, „vor“, „während“ und „nach“ der Gewaltsituation unterteilt. Der zweite Referent, Herr Dr. Kai Hochscheid, gab dabei den Tipp, dass bei dem Aufbau eines Gewaltschutzkonzeptes zunächst die bereits bestehenden Maßnahmen, nach dieser Struktur, in drei „Becher“ gesammelt werden sollten. Für ein wirksames Gewaltschutzkonzept, ist es wichtig, dass jeder „Becher“ im Weiteren technische und organisatorische sowie ergänzende personelle Maßnahmen (TOP) beinhaltet, damit die Ziele zum Schutz der Beschäftigten erreicht werden können.
Abschließend stellten die Referenten die ThemenReihe „Praxistaugliche Strategien im Umgang mit Gewalt und Aggression“ vor, in dem Schritt für Schritt der Aufbau eines Gewaltschutzkonzeptes nach dieser Struktur behandelt wird.
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