Die 7 wichtigsten Resilienzfaktoren – im Kontext von Arbeit

14. März 2022

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Mit Bezug auf die Forschungsergebnisse im Kontext von Arbeit von Jackson, Kuhn und Maddi & Khoshaba zeigen sich immer wieder sieben Kernkompetenzen und Fähigkeiten, die resiliente Menschen im Denken, Fühlen und Handeln auszeichnen.

Konzentration auf die anstehenden Aufgaben

Gerade in Krisensituationen ist es umso wichtiger, die klassischen Methoden der Selbstorganisation und des Zeitmanagements gut anwenden zu können.

Proaktives Handeln im Sinne vorausschauenden Handelns wirkt unterstützend als ein positiv besetztes Gegenteil von reaktivem Handeln. Es erfordert, Aufgaben mit Entschlossenheit anzugehen und angemessene Entscheidungen zu treffen.

Akzeptanz des Unveränderbaren

Akzeptanz kann definiert werden als die Bereitschaft, etwas so anzunehmen, wie es ist. Eine Vielzahl an Situationen haben Anteile, die nicht oder nicht umgehend veränderbar sind. Das zu akzeptieren und den Fokus darauf zu richten, wo man handlungsfähig ist, fördert Resilienz und hilft, sparsam mit Ressourcen umzugehen.

Beziehungsfähigkeit

Nahezu alle Modelle und Forschungsergebnisse zeigen Beziehungsfähigkeit als wichtigsten Faktor für die Belastbarkeit. Die Entwicklung der Beziehungsfähigkeit beginnt mit der Beziehung zu sich selbst, auf individueller Ebene, indem man sich selbst mit seinen Bedürfnissen wahrnimmt und dann die Aufmerksamkeit erweitert. Ein gutes soziales Netzwerk zu pflegen wirkt unterstützend – Hilfen annehmen und anbieten, ein fürsorglicher und wertschätzender Umgang sind bedeutsam.

Emotionale Selbstregulation

Selbstregulation beschreibt Fähigkeiten, mit denen Menschen ihre Aufmerksamkeit, Emotionen, Impulse und Handlungen steuern. Resiliente Menschen verfügen über eine gute Selbstwahrnehmung und wissen, wie sie Selbstfürsorge betreiben können.

Emotionale Ehrlichkeit und Einsicht sind eine weitere Grundlage für den Aufbau persönlicher Widerstandsfähigkeit am Arbeitsplatz. Einsicht ist eng mit emotionaler Intelligenz verbunden. Menschen mit einer gewissen Einsichtsfähigkeit haben häufig ein konkreteres Bewusstsein für die gesamte Bandbreite an Emotionen, die sie erleben.

Sie sind sich der Folgen ihrer eigenen Reaktionen und ihres Verhaltens sowie der Auswirkungen ihrer Handlungen auf andere bewusst.

Selbstwirksamkeitserwartung

Die Selbstwirksamkeitserwartung beschreibt die Erwartung, auf der Grundlage der eigenen Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich durchführen zu können. Die Überzeugung, auch in schwierigen Situationen etwas bewegen und unabhängig handeln zu können, zeichnet resiliente Menschen aus.

Damit einher geht die Eigenverantwortung oder Selbstverantwortung. So bezeichnet man die Bereitschaft, Verantwortung für eigene Handlungen und eigenes Nicht-Handeln zu übernehmen. Das bedeutet, dass man für die eigenen Handlungen und Versäumnisse einsteht und die Konsequenzen trägt.

Positiv unterstützt wird eine ausgeprägte Selbstwirksamkeitserwartung am Arbeitsplatz durch das Gefühl der Sinnhaftigkeit. Das Gefühl, mit etwas Sinnvollem zu einem größeren Ganzen beizutragen, kann Auswirkungen von Stress mildern.

Toleranz für Ungewissheit

Alles unter Kontrolle haben zu wollen, ist ein verständliches Bedürfnis jedoch schlicht unrealistisch. Es lohnt und ist sinnvoll, sich in einem realistischen Optimismus zu üben, sich bewusst auf Unwägbarkeiten einzustellen und sich in Gelassenheit zu probieren, in Anbetracht der Vielzahl an Ungewissheiten. Hilfreich ist auch hier die Fokussierung auf das Machbare, das, was sich gerade gestalten lässt.

Lösungsorientierung

Tauchen Probleme auf, insbesondere in Krisenzeiten versagen Best-Practice-Lösungen, Routinen und Praktiken oft und schnell ihre Wirkung. Viel eher wird nach Schuldigen gesucht anstatt nach Lösungen. Eine konstruktive Fehlerkultur, die zur Offenheit anregt und zum gemeinsamen Lernen, gilt es zu pflegen. Eine solche Kultur braucht Mitarbeitende und Führungskräfte, die vertrauensvoll miteinander umgehen, die sich trauen, Probleme und Fehlentwicklungen rechtzeitig zu bemerken und sie offen zu benennen. Kreative Strategien, Lösungen und innovative Ideen werden möglich.

empfohlene Literatur

Jackson, Kathryn. Resilience at Work: Practical Tools for Career Success. Routledge, 2018.

Kuhn, Detlef et al. (Hrsg.) Resilienz am Arbeitsplatz. Frankfurt: Mabuse-Verlag, 2014.

Maddi, S. R., & Khoshaba, D. M. Resilience at Work: How to Succeed No Matter What Life Throws at You. New York: AMACOM, 2006.

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