„Emotional gebundene Mitarbeitende sind gesünder, fehlen seltener, sind zufriedener und bleiben länger in ihrer Organisation“, sagt Dr. Johanna Baumgardt, Forschungsbereichsleiterin des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) und Mitherausgeberin des jährlich mit Interesse erwarteten Fehlzeitenreports.
Im Rahmen des Reports wurden im Frühjahr 2024 Beschäftigte gefragt, wie sehr sie sich verbunden mit dem Arbeitgeber erleben. Demnach waren Beschäftigte, die eine höhere emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber hatten, laut der Befragung zufriedener mit ihrer Arbeit, hatten weniger berufliche Fehlzeiten und zeigen eine signifikant geringere Wechselabsicht.
In dem Hands-on geht Frau Dr. Baumgardt auf wesentliche Faktoren wie Einstellung zur Verbundenheit, Zugehörigkeit und Identifikation auf die Wechselwilligkeit der Beschäftigten und deren Bindungserleben ein. Sie erläutert auch die aktuelle Entwicklung der Fehlzeiten und deren Treiber, im Besonderen Erkrankungen als Folgen der Covid-19 Pandemie.
Frau Dr. Baumgardt geht weiter auf die Frage ein, was Organisationen aktiv tun können, um die Bindung ihrer Beschäftigten zu der Organisation zu stärken.
Dafür werden neben arbeitsbezogene Aspekte auch der Einfluss des Verhaltens der Führungskräfte für den langfristigen Verbleib und eine stabile Bindung beleuchtet.
Abschließend werden die Auswirkungen des Bindungserlebens der Mitarbeitenden auf deren Gesundheit haben kann – unter anderem auf die Entwicklung von Burnout-Symptomatiken – erklärt.
Das Hands-on bietet außerdem Raum für ausführliche Fragen zu dem Thema an Frau Dr. Baumgardt und ermöglicht einen Austausch mit anderen Einrichtungen zu Maßnahmen, die die Bindung ihrer Beschäftigten erfolgreich gefestigt haben.
An wen sich die Veranstaltung richtet:
Das Hands-on wird allen Führungskräften und Interssierten empfohlen, die mehr über die „Stellschrauben“ zur Förderung und Erhöhung der Bindung von Mitarbeitenden erfahren wollen.
Zum Steckbrief:
Der Einwahllink:
Das Hands-on fand am 13.03.25 von 14.00Uhr bis 15.00Uhr statt.
Die Ergebnisse und die Unterlagen:
Wenn gute Leute gehen, leidet das ganze Team
Fast jede*r dritte Beschäftigte denkt darüber nach, in den nächsten fünf Jahren den Arbeitgeber zu wechseln. Das ist nicht nur eine Zahl – das sind Kolleginnen, die fehlen, Teams, die auseinandergerissen werden, und Wissen, das verloren geht. Besonders alarmierend: Wer sich nicht mit dem Unternehmen verbunden fühlt, ist häufiger krank und weniger engagiert.
Gesunde Arbeit = Zufriedene Mitarbeitende
Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt fühlen, fehlen seltener und bringen mehr Leistung. Wer heute in ein gesundes Arbeitsumfeld investiert, sorgt für motivierte und leistungsfähige Teams von morgen.
Mitarbeitende mit einer hohen emotionalen Bindung an ihren Arbeitgeber berichten über ein besseres Wohlbefinden und eine stärkere soziale Unterstützung. Besonders Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle: Eine bindungsorientierte Führungskultur erhöht die Identifikation mit dem Unternehmen.
Was Unternehmen jetzt tun sollten – Empfehlungen
Es ist höchste Zeit zu handeln!
Um Fachkräfte langfristig zu binden, sollten Arbeitgeber:
- Regelmäßige Mitarbeitendenbefragungen durchführen
- Eine kooperative Führungskultur etablieren
- Die Passung zwischen Stelle und Person sicherstellen
- Betriebliches Gesundheitsmanagement nachhaltig gestalten und Gesundheitsangebote ausbauen
- Besonders Mitarbeitende mit hohem Krankenstand gezielt unterstützen
Fazit:
Fachkräfte sind das Rückgrat jedes Unternehmens. Wer sie halten will, setzt auf nachhaltige Bindung, Wertschätzung und Gesundheit. In Zeiten von Fachkräftemangel und steigenden Fehlzeiten ist Mitarbeitendenbindung somit essenziell. Unternehmen, die in die Gesundheit und Zufriedenheit ihrer Beschäftigten investieren, profitieren von motivierten und leistungsfähigen Teams als Basis von sich entwickelnden Organisationen.
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