Im Zuge des Fachkräftemangels und der ständig komplexer werdenden Arbeit setzen Betriebe aus der Gesundheits- und Sozialwirtschaft zunehmend auf den Einsatz von Anwendungen und Systemen mit Künstlicher Intelligenz (KI). Die Einführung und der Einsatz von KI in den Betrieben eröffnet ein enormes Potenzial zur Verbesserung von Effizienz und Qualität.
Doch wie kann die Einführung von KI in Ihrem Betrieb gelingen? Welche Anforderungen sind damit verbunden und wie kann KI zu einer echten Unterstützung für alle Beschäftigten werden?
Die EU hat mit dem EU AI Act Regeln aufgestellt, dass KI die Sicherheit, Gesundheit und Grundrechte von EU-Bürger*innen nicht gefährdet und im Einklang mit europäischen Werten eingesetzt wird. Der AI Act definiert für die Implementierung von KI klare Rahmenbedingungen für Betriebe:
- Bewertung des Risikos der Anwendungen. Dies zieht Compliance-Maßnahmen nach sich, die vor allem für den Einsatz medizinischer Systeme relevant sind.
- KI-Systeme müssen transparent sein (wo werden sie eingesetzt), jederzeit unter menschlicher Aufsicht stehen und klar definierten Cybersicherheitsanforderungen genügen.
- Die Integration in die Prozesse erfordert die Anpassung von Abläufen und eine enge multidisziplinäre Zusammenarbeit von AnwenderInnen, IT und Compliance. Hier entstehen neue Schnittstellen, die klar geregelt werden müssen.
Die Einführung von KI hat neben den organisatorischen Veränderungen auch direkte Einflüsse auf die MitarbeiterInnen, wie zum Beispiel:
- Transparenz und Mitbestimmung: MitarbeiterInnen haben ein Recht auf Informationen über den Einsatz und den Zweck von KI, insbesondere bei „Überwachung“ und „Leistungsbewertung“.
- Schulung und Weiterbildung: Neben der technischen Schulung im Umgang mit Anwendungen müssen MitarbeiterInnen auch vertieft in den Themenfeldern Datenschutz und Compliance weitergebildet werden. In diesem Zusammenhang spielt der Techno-Stress eine wichtige Rolle. Ein wichtiger Aspekt für die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen.
- Arbeitsplatzunsicherheit: Automatisierung könnte dazu führen, dass Arbeitsplätze wegfallen.
- Diskriminierung: Fehlerhafte Algorithmen können zu Benachteiligungen bei Einstellungen, Beförderungen oder Gehaltsentscheidungen führen.
Neben Herausforderungen bietet die Einführung von KI aber auch große Vorteile: Sie kann administrative Vorgänge vereinfachen und dadurch eine Entlastung bei Routineaufgaben mit sich bringen. Damit einher geht die Reduktion von Fehlern. Und zu guter Letzt kann KI Diversität und Inklusion durch den Einsatz von geeigneten Tools (z.B. Textzusammenfassungen für Sehbehinderte) fördern.
In unserem Hands-on am 03.06.25 wird Mina Saidze (KI-Expertin und Gründerin von Inclusive Tech, der europaweit ersten Beratungs- und Lobbyorganisation für Diversity in Tech und KI-Ethik) berichten, wie die Einführung von KI erfolgreich und gerecht gelingt.
An wen sich die Veranstaltung richtet:
Das Hands-on wird allen Führungskräften, Beauftragten und Betriebliche Interessensvertretungen empfohlen, die sich für das Thema KI im Betrieb interessieren oder sich mit der Einführung konkret beschäftigen.
Zum Steckbrief:
Der Einwahllink:
Das Hands-on findet am 03.06.25 von 11.00Uhr bis 12.00Uhr statt. Hier den Einwahllink anfordern.
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